Brasilien 2013

Grün wie der Regenwald, Gelb wie die Sonne, Blau wie das Meer - Brasiliens Nationalflagge verheißt "Ordnung und Fortschritt" - (c) Lou Avers
Grün wie der Regenwald, Gelb wie die Sonne, Blau wie das Meer - Brasiliens Nationalflagge verheißt "Ordnung und Fortschritt" - (c) Lou Avers

Pantanal Matogrossense 06.06.-24.06.2013

Foz do Iguaçu 24.06. - 04.07.2013

Porto Alegre und Serra Gaúcha, Rio Grande do Sul 04.07. - 05.08.2013

Brasilia 06.08.- 17.08.2013

Bahia 18.08. - 31.08.2013


 

BRASILIEN als Bühne für die sportlichen Grossereignisse: Die Fussball-WM 2014™ und Oympia 2016. Im Juni und Juli  2013 wurde bereits der Confederation Cup im Land ausgetragen. Ende Juli begeisterte Pabst Franziskus die Menschenmengen während der Weltjugendtage in Rio de Janeiro. Die Marketingmaschine läuft auf Hochtouren. Doch nicht alle Brasilianer sind mit den enormen Ausgaben für diese Events einverstanden. Die aktuellen Massenproteste im Land, die derzeit in den internationalen Nachrichtensendern um die Welt gehen, zeigen wütende und frustrierte Menschen, die ihrem Unmut Luft machen. Zuerst protestierten Studenten gegen die massiven Erhöhungen im Transportwesen, dann kamen immer mehr Demonstranten mit den unterschiedlschsten Motiven dazu. Jetzt gehen die Leute gegen Korruption, Gewalt und Straffreiheit auf die Barrieren. Andere fordern mehr Geld für Gesundheits- und Bildungswesen, wieder andere setzen sich für ein Ende des Machismus und der häuslichen Gewalt ein oder gegen Homophobie, etc. Es scheint, dass das brasilianische Volk über Nacht aufgewacht ist und jetzt laut ruft: BASTA! Die Politiker wissen noch nicht so richtig, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Die Sache kommt freilich höchst ungelegen für die Regierung. Man fürchtet einen Kratzer im schönen Werbeimage, das man so lange auf Hochglanz poliert hat. Doch die Realität kommt nun im Aufruhr der Massen mit Wucht daher. Zu lange wurden Kriminalität, Korruption auf höchsten Ebenen und Geldverschwendung unter den schönen Teppich des wirtschaftlichen Aufschwungs gekehrt

 

Dass Staatspräsidentin Dilma Roussef und ihrer Regierung nervös sind, ist spürbar. Regelmässig gibt es Drohungen eines Militäreinsatzes. Die FIFA und die Welt beobachten die Lage sehr genau und man muss abwarten, was passiert. Die Mehrheit der Manifestanten protestiert friedlich, einige Randalierer nutzen die Situationen und provozieren Gewaltausschreitungen. Doch die Grundforderungen gegen die vielen Mißstände im Land werden laut und lauter. Es hat lange gedauert, doch nun geht ein Ruck durch die bisher passive brasilianische Gesellschaft.

Wir waren zwischen Juni und August für mehrere touristische Reportagen im Land und verfolgten das politische Geschehen ebenso aufmerksam.